CCC Camp day 1 als Zaungast

Ir­gend­wann klappt's bei mir auch mal, das Camp oder den Con­gress zu be­su­chen... aber Dank des Stream-(Dream)-Teams kann man den Vor­trä­gen via Li­ve-Stream fol­gen. Es waren et­li­che in­ter­es­san­te Sa­chen dabei:

Ar­gu­ments against sur­veil­lan­ce: Da war ich lei­der zu spät dran und bin nur quer ein­ge­stie­gen. Die Ar­gu­men­ta­ti­ons­ket­te lief letzt­lich dar­auf hin­aus, daß es sich bei der Pri­vat­sphä­re so ähn­lich wie beim Um­welt­schutz ver­hal­te: Wenn das Kind mal in den Brun­nen ge­fal­len ist, kann man es (fast) nicht mehr ret­ten. Des­halb "weh­ret den An­fän­gen" und für früh­zei­ti­ges Ein­len­ken sor­gen.

Wir ent­zie­hen uns: Ein Sum-Up über ver­schie­de­ne tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten, sich der Über­wa­chung zu ent­zie­hen - tech­ni­sche Ver­siert­heit vor­aus­ge­setzt. Nix neues, aber eine schö­ne Zu­sam­men­stel­lung der ak­tu­el­len Pro­ble­me und mög­li­cher Aus­we­ge.

Was Du heute (legal) gegen die Stasi 2.0 tun kannst hat mich hin­ge­gen nicht 100%ig über­zeugt - zu ähn­lich waren die In­hal­te zum vo­ri­gen Vor­trag. Dafür wurde für mei­nen Ge­schmack zu viel an Ver­schwö­rungs­theo­ri­en ge­kratzt. Den Schluß­fo­li­en hin­ge­gen kann ich guten Ge­wis­sens zu­stim­men: Es gibt zwar tech­ni­sche An­sät­ze, je­doch sind diese zum einen noch nicht weit genug ent­wi­ckelt und zum an­de­ren nicht "mas­sen­taug­lich". Dazu kommt noch, daß es ei­gent­lich gar nicht so­weit kom­men soll­te - Bür­ger soll­ten sich nicht vor ihrem Staat schüt­zen müs­sen. Der Zu­stand, daß es mo­men­tan fak­tisch keine si­che­ren Schlös­ser gibt, ist eben­falls be­denk­lich. Star­tet je­mand ein Pro­jekt für ein si­che­res, elek­tro­ni­sches Schloß? Di­ver­se Ge­dan­ken­spie­le habe ich im Kon­text mei­ner Dis­ser­ta­ti­on schon durch­ge­spielt...

Smart Dust for the mas­ses klingt eben­falls span­nend, aber lief zeit­gleich mit obi­gem Vor­trag; ich hoffe auf einen Mit­schnitt... auch Peop­le, Pro­files and Trust werde ich mir dann noch an­gu­cken.

GPS Tra­ckers war auch mal amü­sant: Wie funk­tio­niert die Or­tung des iKids-Pho­nes im aus­ge­schal­te­ten Zu­stand - und wo las­sen sich Tracking de­vices un­auf­fäl­lig an einem Auto plat­zie­ren. Er­staunt hat mich hier­bei die Leis­tungs­fä­hig­keit der GPS-An­ten­nen (und Al­go­rith­men).

Doch, ein in­ter­es­san­ter ers­ter Tag.