Der Eulenspiegel für DRM und Musikindustrie

Auch wenn die Ge­schich­te in­zwi­schen durch ist: Ich hatte mich die­bisch über diese Mit­tei­lung ge­freut. Die NMPA (was in etwa der GEMA in Ame­ri­ka ent­spricht) woll­te die Tan­tie­men für On­line­mu­sik um 66% er­hö­hen - und Apple ant­wor­te­te la­pi­dar, daß man in die­sem Falle iTu­nes dicht­ma­chen würde, da es dann nicht mehr pro­fi­ta­bel sei.

Auf der einen Seite: Die Mu­sik­in­dus­trie, von der man ja schon oft den Ein­druck hatte, daß sie in der Il­lu­si­on lebt, sie könne ma­chen was sie wolle. Auf der an­de­ren Seite: Apple, der grö­ß­te Ver­käu­fer DRM-ver­don­gel­ter Musik. Egal, wie die Ge­schich­te aus­ge­hen würde (in­zwi­schen hat die NMPA ge­knif­fen) - mei­nem Emp­fin­den nach konn­te nur etwas gutes dabei her­aus­kom­men: Ent­we­der be­kommt die NMPA einen Dämp­fer und muß klein bei­ge­ben (was ja auch ge­sche­hen ist) - die Rech­te­ver­mark­tern haben es drin­gend nötig, mit der Rea­li­tät ge­er­det zu wer­den, und das täte ihnen si­cher gut. Oder aber Apple macht ernst und schlie­ßt den iTu­nes-Store - und alle Ex-iTu­nes-Kun­den mer­ken, daß ihre ganze DRM-ge­schütz­te, für teu­res Geld ge­kauf­te Mu­sik­samm­lung plötz­lich nur noch als Pseu­do­zu­falls­zah­len­quel­le dient, denn ohne den iTu­nes-Li­zenz­ser­ver las­sen sich die Da­tei­en spä­tes­tens nach einer Rech­ner-Neu­in­stal­la­ti­on nicht mehr ab­spie­len.

Über die de-fac­to-Ent­eig­nung des Käu­fers durch DRM hatte ich mich ja neu­lich erst aus­ge­las­sen... sehr pas­send dazu finde ich die­sen xk­cd-Co­mic, er bringt die Sache gut auf den Punkt:

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xk­cd-Co­mic: (C) 2008 by Ran­dall Mun­roe, pu­blis­hed in the Crea­ti­ve Com­mons