Jack Daniels warnt vor übermäßigem Alkoholkonsum - oder so…

"Goog­le-Grün­der ma­chen sich Sor­gen um den Da­ten­schutz" / "Pri­vat­sphä­re der Nut­zer be­droht" - so ti­teln Heise und Golem. Die Goog­le-Grün­der sor­gen sich um die Daten, wel­che die Nut­zer in der ste­tig wach­sen­den Zahl So­ci­al Net­works hin­ter­las­sen. Zum einen blei­ben sol­che Da­ten­spu­ren lange Zeit er­hal­ten und kön­nen so für ein böses Er­wa­chen sor­gen (wir alle ken­nen das Bei­spiel vom Foto des voll­trun­ke­nen Stu­den­ten, das dann bei der Be­wer­bung zum Show­stop­per wird); zum an­de­ren zwingt die Kon­kur­renz der So­ci­al Net­works un­ter­ein­an­der die Be­trei­ber dazu, die Daten immer schnel­ler und agres­si­ver aus­zu­wer­ten und wei­ter­zu­nut­zen, um sich fi­nan­zi­ell über Was­ser zu hal­ten.

So weit, so gut, durch­aus rich­tig, aber bis hier­her nichts Neues. Aber wer hebt da noch­mal den mah­nen­den Zei­ge­fin­ger? Goog­le?

Die Firma, die selbst ihr Ver­mö­gen aus der Nut­zung von User­pro­fi­len für Wer­bung schöpft? Die Firma, bei der man seit heute seine kom­plet­te Kran­ken­ak­te in sei­nem per­sön­li­chen Pro­fil hin­ter­le­gen kann (da­tami­ning-tech­nisch si­cher sehr in­ter­es­san­te er­gän­zen­de Daten zum Surf­ver­hal­ten)? Die Firma, die sich ei­ner­seits "don't be evil" auf die Fah­nen schreibt, und an­de­rer­seits brav für Re­gime wie China die Such­ergeb­nis­se zen­siert und sich ob sei­ner Da­ten­gold­gru­be gegen die Be­gehr­lich­kei­ten di­ver­ser Be­hör­den und Diens­te weh­ren muß, wel­che aus dem an­stän­di­gen Un­ter­neh­men einen Da­ten­zom­bie ma­chen wür­den?

Das klingt so iro­nisch wie eine War­nung von Jack Da­ni­els vor Al­ko­ho­lis­mus oder eine Kam­pa­gne von Camel gegen Rau­chen bei Ju­gend­li­chen...