Der Film Master Plan - about the power of Google beschreibt die möglichen Schattenseiten von Google - und weshalb die Autoren dem Firmenmotto "don't be evil" nicht ganz über den Weg trauen. Im Gegensatz zu Epic 2015 geht es hier ausschließlich um Google selbst und mögliche Entwicklungen in der nächsten Zeit. Von der Optik an den Film über Trusted Computing angelehnt, ist er sowohl grafisch als auch inhaltlich sehenswert (wer kein Flash hat: Hier gibt es ein zip-File mit dem Video im mp4/iPod-Format).
Der Film beschreibt den "Google Master Plan" als das Ziel, Zugriff für jedermann auf jegliche Information zu schaffen - unter der Kontrolle von Google. Google sammelt personenbezogene Informationen aus Webseiten, Suchanfragen der Benutzer, über den Maildienst Google Mail, etc. Selbst wenn die Firma ihrem Credo "don't be evil" treu bleibt, erzeugt jedoch eine solch unglaubliche Datenfülle starkes Interesse von anderen Parteien wie beispielsweise den Geheimdiensten. Die Webseite erwähnt, daß Google vor Gericht sich erfolgreich gegen den Zwang zur Herausgabe von Daten ("für Forschungszwecke") wehrte; jedoch wird eine Zusammenarbeit mit der CIA für wahrscheinlich gehalten. Auch wird über den Zweck von Googles Forschungsbestrebungen im Bereich der Genetik und Molekularbiologie spekuliert.
Natürlich muß jeder selbst entscheiden, in wieweit man den Überlegungen glaubt; auf alle Fälle ist die Datenmenge, die bei Google zentral gespeichert wird und zur Auswertung bereitsteht, immens - und allein das sollte zum Nachdenken anregen: Was schreibe ich ins Netz? Will ich Google benutzen - und falls ja, nutze ich Sicherheitsvorkehrungen wie die Privacy-Features der Firefox-Extension Customize Google? Vertraue ich Google meine Mails bei der Nutzung von gmail an? Etc.