Rückblick JavaLand 2015

Eine Konferenz etabliert sich

Diese Woche durf­te ich die zwei­te Auf­la­ge des Ja­va­Land be­su­chen. Kurz zu­sam­men­ge­fa­ßt: Wie­der ein viel­sei­ti­ges und ab­wechs­lungs­rei­ches Vor­trags­pro­gramm, gro­ßer Zu­spruch von (rund 1100) Teil­neh­mern, Re­fe­ren­ten und Aus­stel­lern – man kann wohl guten Ge­wis­sens be­haup­ten, daß sich die Ver­an­stal­tung eta­bliert und be­haup­tet. Da ist es na­tür­lich be­son­ders schön, nicht nur als Teil­neh­mer, son­dern auch als Spea­ker dabei sein zu dür­fen.

Mein Vor­trag

Mein Vor­trag „Hack that Web­site!“ war der zwei­te Vor­trag zum Thema Se­cu­ri­ty am zwei­ten Tag. Ob­wohl es di­rekt davor im sel­ben Raum eben­falls einen Se­cu­ri­ty-Talk gab, war der Raum rap­pel­voll: Stüh­le gab es für 100 Per­so­nen, an den Sei­ten, dem Mit­tel­gang und der Rück­wand saßen und stan­den je­doch viele wei­te­re Zu­hö­rer, so daß es in Summe wohl etwa 170 Per­so­nen waren. Rund ein Drit­tel war nach dem vo­ri­gen Vor­trag di­rekt da­ge­blie­ben, das Thema scheint doch im all­ge­mei­nen Be­wu­ßt­sein an­ge­kom­men zu sein.

Ich hoffe, ich konn­te viele Zu­hö­rer an­re­gen, mal selbst die Ärmel hoch­zu­krem­peln und sich am Ab­klop­fen von (ab­sicht­lich an­fäl­li­gen) De­mo­an­wen­dun­gen oder spä­ter sogar der Ei­gen­ent­wick­lung zu ver­su­chen. In mei­nen Fo­li­en habe ich für et­li­che der ge­zeig­ten Demos grobe An­lei­tun­gen no­tiert, au­ßer­dem gibt es Links auf die ver­wen­de­ten An­wen­dun­gen.

Night­hacking

Of­fen­bar habe ich einen grif­fi­gen Vor­trags­ti­tel er­wischt ge­habt ;-) Im Vor­feld hatte mich Ste­ven Chin vom Vi­deo­blog Night­hacking an­ge­fragt, ob er nicht ein In­ter­view mit mit füh­ren könn­te. Wir haben dann eine Vier­tel­stun­de auf der Night­hacking-Büh­ne ge­plau­dert, das Er­geb­nis könnt ihr euch hier an­se­hen.

Meine High­lights

Es ist der üb­li­che Kon­fe­renz-Spa­gat zwi­schen Vor­trags-Be­such und Un­ter­hal­ten mit den Teil­neh­mern. Ich habe es trotz­dem ge­schafft, et­li­che der Vor­trä­ge zu be­su­chen, hier ein paar Kom­men­ta­re zu mei­nen per­sön­li­chen High­lights:

Neo4j – eine Graph­da­ten­bank für alle

Eine schö­ne Über­sicht über Um­gang und Be­die­nung von Neo4j und der Que­ry­spra­che Cy­pher. Die Demos im hübsch an­zu­se­hen­den, web­ba­sier­ten Query Brow­ser haben Lust auf ei­ge­ne Ex­pe­ri­men­te ge­macht.

Dis­tri­bu­ted Metrics and Log­ging Ag­gre­ga­ti­on

Zen­tra­les Log­ging und Me­tri­ken sind wich­tig, vor allem, wenn man mo­no­li­ti­sche Ar­chi­tek­tu­ren ver­lä­ßt und/oder eine An­wen­dung auf meh­re­re Rech­ner ver­teilt wird! Der ELK-Stack (Elas­tic­se­arch, Logs­tash, Ki­ba­na) war mir be­reits be­kannt (ich habe damit ja auch schon selbst ex­pe­ri­men­tiert), auch die Bi­blio­thek Metrics zum Er­fas­sen von Kenn­zah­len ist ein alter Be­kann­ter, aber ich muß zu­ge­ben, daß mir der Re­lease von Lo­g4J2 tat­säch­lich ent­gan­gen ist (ich habe ge­wohn­heits­mä­ßig immer Log­back mit SLF4J ge­nom­men). Das sieht ja in der Tat sehr schick aus!

Web­So­ckets – Quo Vadis?

Der Vor­trag wurde als Er­satz für einen aus­ge­fal­le­nen Re­fe­ren­ten ein­ge­scho­ben, und mich muß sagen: Zum Glück! Der Vor­trag ist mein heim­li­cher Kon­fe­renz-Fa­vo­rit. Eine un­ter­halt­sa­me Show über Grund­la­gen, ver­schie­de­ne APIs und eine volle Breit­sei­te an „Ur­schleim aus der API-Ent­wick­lung“ und Ani­mo­si­tä­ten und In­kom­pa­ti­bi­li­tä­ten bei Brow­sern, Bi­blio­thek­ten und JS-En­gi­nes. Schreck­lich, was da teil­wei­se pas­siert :-)

Der JIT, das un­be­kann­te Wesen

In der Tat eine Sache, mit der ich mich bis dato nie tie­fer aus­ein­an­der ge­setzt habe. Mit JIT­Watch hat man die Chan­ce, einen Blick unter die Haube zu be­kom­men. Die ers­ten Op­ti­mie­rungs­schrit­te – auf JIT com­pi­ler in­li­ning ach­ten und sich die Java In­trin­sics zu Ge­mü­te füh­ren – werde ich auf alle Fälle im Hin­ter­kopf be­hal­ten.