E-Book-Vortrag: Gut war’s!

So, habe den Vor­trag gut über­stan­den - und ich denke, es hat dem Pu­bli­kum ge­fal­len! So­wohl vom Alter als auch vom tech­ni­schen Kennt­nis­stand war's eine gute Durch­mi­schung, ich hoffe nur, daß ich die Nicht­tech­ni­ker mit den tech­ni­schen Ab­schnit­ten nicht zu sehr ge­lang­weilt habe. Daß alle bis zum Schluß nach knapp 90 Mi­nu­ten durch­ge­hal­ten haben werte ich als gutes Zei­chen ;-) Für alle In­ter­es­sen­ten habe ich die Fo­li­en hier hoch­ge­la­den, die zu­ge­hö­ri­gen La­TeX-Quel­len lie­gen bei Git­hub; der an­ge­fer­tig­te Au­dio­mit­schnitt wird in Bälde bei der Stadt­bü­che­rei on­line ge­stellt.

Hier noch die er­wähn­ten Links:

All­ge­mein scheint bei dem Thema gro­ßes In­ter­es­se zu be­ste­hen: Ins­be­son­de­re rund um DRM ent­wi­ckel­te sich nach dem Vor­trag eine leb­haf­te Dis­kus­si­on; es hat wirk­lich Spaß ge­macht. Ar­gu­men­te und Ideen, die dabei an­ge­spro­chen wur­den:

  • Die Buch­in­dus­trie soll­te nicht die­sel­ben Feh­ler wie die Mu­sik­in­dus­trie ma­chen, die ja von DRM deut­lich ab­ge­rückt ist.
  • Li­te­ra­tur ist nur teil­wei­se mit Musik zu ver­glei­chen: Ge­ra­de Main­stream-Mu­sik ist nur eine be­grenz­te Zeit von gro­ßem In­ter­es­se, Ro­ma­ne sind da deut­lich lang­le­bi­ger. Al­ler­dings paßt z.B. bei Fach­bü­chern im IT-Be­reich die Ana­lo­gie, da man hier immer auf dem neu­es­ten Stand sein will.
  • Letz­te­res könn­te der Grund sein, wes­halb ge­ra­de Ver­la­ge wie z.B. O'Reil­ly sich sehr li­be­ral geben und auf DRM ver­zich­ten.
  • Daß es auch ohne DRM geht, zeigt bei­spiels­wei­se der Autor Cory Doc­to­row, der seine Ro­ma­ne sogar zeit­gleich zur Print­va­ri­an­te kos­ten­los ins Netz stellt.
  • Bei einer Um­fra­ge im Pu­bli­kum hat ein er­heb­li­cher Teil schon ein­mal Bü­cher aus dem Netz her­un­ter­ge­la­den - ver­wen­det hat sie aber fak­tisch jeder von ihnen als Pen­dant zum "Buch an­le­sen" im Bü­cher­la­den; die meis­ten haben da­nach eines der Bü­cher re­gu­lär ge­kauft - oder, falls kei­nes ge­fal­len hatte, die Down­loads ein­fach wie­der ge­löscht.
  • Die Ver­le­ger soll­ten dar­über nach­den­ken, wie sie ein E-Book mit nicht­ko­pier­ba­ren Ex­tras in­ter­es­san­ter ma­chen könn­ten - ähn­lich wie di­ver­se ex­tra­va­gant ver­pack­te CDs, auf­wen­di­ge CD-Book­lets, etc.
    • In­ter­ak­ti­on mit dem Autor über Web­sei­te, Blog, Face­book, etc.
    • "Kol­la­bo­ra­ti­ves Lesen": An­mer­kun­gen und Rand­no­ti­zen er­stel­len und aus­tausch­bar ma­chen, Twit­ter-In­te­ra­ti­on, etc.

Even­tu­ell werde ich den Vor­trag in leicht ver­än­der­ter Form noch­mals in Fi­lia­len der Stutt­gar­ter Stadt­bi­blio­thek hal­ten - und auch von der Stadt­bi­blio­thek Ulm ist wohl eine An­fra­ge nach den Fo­li­en zum Vor­trag auf­ge­schla­gen. Viel­leicht gibt es sogar eine Neu­auf­la­ge dort, würde mich freu­en :-)