Der 24. Chaos Communication Congress ist in vollem Gange; das Vortragsprogramm liest sich sehr spannend, und wer nicht vor Ort ist, kann den Vorträgen via Videostream folgen.
Bei der Eröffnung war natürlich die Vorratsdatenspeicherung ein großes Thema; da die Legislative das Gesetz durchgenickt hat, läge es nun an den Bürgern, durch Verwendung von Anonymisierungsdiensten, etc. die VDS zu "hacken" und so ihre Sinnlosigkeit zu demonstrieren.
Bezüglich des Betriebs von TOR-Nodes waren positive Stimmen zu hören: Man könne kein systematisches "Todklagen" von TOR-Nodes beobachten; vielmehr sei der Umgang mit den Ermittlungsbehörden meist recht unkompliziert:
"Die meisten Ermittler würden derzeit vor allem aber eine schriftliche Bestätigung erhalten wollen, dass sie auch bei einer genauen Durchsuchung von Tor-Servern "nichts finden würden", erläuterte Mittenzwei. Es gehe ihnen darum, eine Akte damit möglichst rasch schließen zu können."
Es hilft also, den Ermittlern die Funktion von TOR glaubwürdig und ausreichend detailliert (aber nicht zu kompliziert) erklären zu können. Vielleicht baut da ja jemand mal ein "Executive Summary for Investigators"?