US-Richterin mit Verstand

Eine Rich­te­rin vom US-Bun­des­ge­richt in Port­land hat ge­ur­teilt, daß er­heb­li­che Teile des "Pa­tri­ot Act" ver­fas­sungs­wid­rig sind. Die Klage, wel­che die­ses Ur­teil zur Folge hatte, be­schreibt die ha­ne­bü­che­nen Aus­wir­kun­gen, wel­che die­ses Ge­setz hat (auf­pas­sen, daß man beim Lesen vor lau­ter Kopf­schüt­teln kein Schleu­der­trau­ma be­kommt). Das Re­su­me der Rich­te­rin:
"Über 200 Jahre hat sich diese Na­ti­on an die Herr­schaft des Ge­set­zes ge­hal­ten – mit einem bei­spiel­lo­sen Er­folg. Eine Ver­än­de­rung hin zu einer Na­ti­on, die auf einer au­ßer­halb der Ver­fas­sung be­ru­hen­den Au­to­ri­tät ba­siert, ist eben­so il­le­gal wie schlecht be­ra­ten."

Der Zweck des Pa­tri­ot Act sei es ge­we­sen, die Gren­zen zwi­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den und Ge­heim­diens­ten nie­der­zu­rei­ßen. Mit der Ein­füh­rung einer ober­fläch­lich un­be­deu­ten­den Ver­än­de­rung der For­mu­lie­rung sei es dann der Re­gie­rung mög­lich ge­we­sen, die Ver­fas­sung und die ge­gen­sei­ti­ge Kon­trol­le von Exe­ku­ti­ve, Le­gis­la­ti­ve und Ju­di­ka­ti­ve zu um­ge­hen, also die für eine rechts­staat­li­che De­mo­kra­tie fun­da­men­ta­le Ge­wal­ten­tei­lung aus­zu­he­beln.
Die so­ge­nann­ten An­ti-Ter­ror-Ge­set­ze aus dem "Schi­ly-Pa­ket" und dem "Schäu­b­le-Ka­ta­log" sind eng an die Ge­set­ze in Ame­ri­ka an­ge­lehnt; müs­sen wir wirk­lich jeden Mist aus Ame­ri­ka mit ein paar Jah­ren Ver­zö­ge­rung nach­ma­chen - oder kön­nen wir dies­mal die Ab­kür­zung neh­men und jetzt gleich wie­der zur Ver­nunft kom­men?