Freiwillige Angaben bei der Schufa?

Die Schu­fa bit­tet die Ver­brau­cher, frei­wil­lig wei­te­re Daten preis­zu­ge­ben - und ver­spricht dafür ein bes­se­res Ra­ting. Die Schu­fa zählt zu den Or­ga­ni­sa­tio­nen, bei denen in Bezug auf die Pri­vat­sphä­re ein gro­ßes Fra­ge­zei­chen ge­macht wer­den muß - wer hier von sei­nen Rech­ten auf in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung Ge­brauch macht (und z.B. Lö­schung sei­ner Daten ver­langt), hat plötz­lich Pro­ble­me beim An­le­gen von Kon­ten, dem ein­ge­räum­ten Kre­dit­rah­men, etc.​etc.
Die Sicht der Ban­ken ist ver­ständ­lich: So soll ver­mie­den wer­den, daß Be­trü­ger eine Bank nach der an­de­ren prel­len - und hier­für ist ein sol­cher Da­ten­ab­gleich nötig.
Doch die Schu­fa mußte sich in der Ver­gan­gen­heit ver­schie­dens­te Kri­ti­ken ge­fal­len las­sen: Das Ver­fah­ren ist für den Bür­ger voll­kom­men in­trans­pa­rent. Die sta­tis­ti­schen Er­he­bun­gen, mit denen die Schu­fa ar­bei­tet, stim­men zwar oft, aber längst nicht immer - und be­ur­teilt somit einen ge­wis­sen Pro­zent­satz der Leute falsch (ver­si­che­rungs­ma­the­ma­tisch ist das ein Rest­feh­ler, für die Ein­zel­schick­sa­le hin­ge­gen bit­ter). Und Leute, die schon ein­mal einen falsch ver­ge­be­nen Schu­fa-Ne­ga­tiv­ein­trag hat­ten, hat­ten ihre liebe Not, das wie­der ge­ra­de­zu­bie­gen.
Und nun bit­tet diese In­sti­tu­ti­on, frei­wil­lig pri­va­te und sen­si­ble Daten wie "zum Bei­spiel Daten zu Ein­kom­men, Ver­mö­gen oder Geld­an­la­gen" wei­ter­zu­ge­ben - damit diese dann in einem voll­kom­men un­durch­sich­ti­gen Ver­fah­ren ir­gend­wie zu einem "Score" ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen? Einer Or­ga­ni­sa­ti­on, die immer häu­fi­ger wegen immer klei­ne­rer Dinge (Be­stel­lung per Web? Erst nach Schu­fa-An­fra­ge...) von allen mög­li­chen In­sti­tu­tio­nen um Aus­kunft ge­be­ten wird? Ich habe fast den Ein­druck, der Vor­stoß war hu­mo­ris­tisch ge­meint und mir ist die feine Iro­nie die­ses Jokes ent­gan­gen...