Die Studenten von Oxford feiern ihre bestandenen Prüfungen mitunter sehr ausgelassen - so sehr, daß dies wegen dem entstehenden Dreck der Universitätsleitung ein Dorn im Auge ist. Wie der Spiegel berichtet, wurden nun einzelne Studenten für die als "Trashing" bekannten Streiche zur Rechenschaft gezogen - sie wurden auf Fotos in Facebook von Universitätsangestellten wiedererkannt.
Es ist eine der Möglichkeiten des bösen Erwachens, welches man erleben kann, wenn man in der vermeintlich intimen Atmosphäre von sozialen Portalen zu viele Daten veröffentlicht. "Ich dachte, meine privaten Einstellungen würden nur zulassen, dass andere Studenten meine Bilder sehen können", meint eine betroffene Studentin. Der Verlust der Privatsphäre ist unmittelbar nicht zu spüren - man bemerkt ihn erst, wenn es zu spät ist.
Selbst wenn die Einstellungen korrekt eingestellt sind, so bleiben immer noch erhebliche Risiken - folgende weitere Möglichkeiten sind denkbar, mit denen in diesem Beispiel die Schulaufsicht an die kompromittierenden Bilder hätte gelangen können:
- Auf eine (entsprechend dringliche) Anfrage der Schulleitung gestattet der Portalanbieter Zugang zu den internen Benutzergruppen - obwohl sich die Studenten "unter sich" wähnen.
- Die Schulleitung erstellt einen Studentenaccount und erhält so Einblick in die Studentengruppen. Die dafür benötigten Studienangaben sind leicht zu erzeugen - immerhin ist sie die Institution, die solche Angaben authoritiv bestätigt.
- Ein Mitglied der internen Gruppen speichert die Bilder ab und verbreitet sie anderweitig - entweder ohne böse Absicht z.B. auf der eigenen Homepage, oder aber durch gezielte Weitergabe an die verantwortlichen Stellen.
Solche geschlossenen Gruppen suggerieren, daß man unter sich ist und "man sich kennt" - was jedoch ein trügerisches Gefühl ist. Man sollte also auch in (vermeintlich) nichtöffentlichen Bereichen des Netzes sehr wohl überlegen, was man veröffentlicht.