TOR-Node = Sicherheitsrisiko für den Staat

Eine wei­te­re TOR-Node schlie­ßt ihre Pfor­ten... äh, Ports. Ließ sich das Schlie­ßen des Ser­vers letz­tes Jahr noch durch In­ter­ven­ti­on der Pres­se ver­hin­dern (der Pro­vi­der hatte nach einer An­fra­ge des BKA dem Ser­ver­mie­ter ge­kün­digt), gibt der Be­trei­ber nun frei­wil­lig auf: Auf einen an­ony­men Tip hin, daß gegen ihn eine Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­über­wa­chung ein­ge­lei­tet wor­den sei, ver­such­te der Admin der TOR-Node unter Be­ru­fung auf das Da­ten­schutz­ge­setz Aus­kunft zu er­lan­gen.
Diese wurde ihm mit dem Ver­weis auf einen Pa­ra­graph ver­wehrt, der sinn­ge­mäß sagt, daß ein Aus­kunfts­ge­such ab­ge­lehnt wer­den kann, wenn es um die Si­cher­heit des Lan­des oder eines der Bun­des­län­der ginge. Aha, eine TOR-Node ist dem­nach ein Si­cher­heits­ri­si­ko für den Staat.
Da der Admin nach den neu­es­ten Schäu­b­le-Vor­schlä­gen wohl in die Grup­pe der Ge­fähr­der fal­len würde, hat er sich ent­schlos­sen, den TOR-Dienst zu be­en­den - er habe keine Lust, mit In­ter­net-, Han­dy­ver­bot oder einer In­ter­nie­rung kon­fron­tiert zu wer­den.

Ich kann den Mann ver­ste­hen: Da steckt man En­ga­ge­ment, En­er­gie, Frei­zeit und Geld in eine (ver­meint­lich) gute Sache - und lan­det dafür in so einem Schla­mas­sel. Kein Wun­der, daß er da die Not­brem­se zieht.

(via da­ten-cha­os / ra­ben­horst)