Automatischer Zugriff auf Paßbilder zu Fahndungszwecken

Nicht, daß die Vor­ha­ben wie An­ti-Ter­ror-Da­tei, On­line-Durch­su­chung und Zu­griff auf die Daten der LKW-Maut dem Faß nicht schon längst den Boden aus­ge­schla­gen hät­ten: Nun be­rich­tet die Ta­ges­schau (unter Be­zug­nah­me auf die TAZ), daß auch der Zu­griff auf die Paß­bil­der zu Fahn­dungs­zwe­cken dis­ku­tiert wird (edit: nun gibt es auch Mel­dun­gen bei Heise und Golem).

Of­fi­zi­ell hieß es bis dato, daß die Bil­der le­dig­lich der Iden­ti­fi­zie­rung des In­ha­bers dien­ten, und sonst nir­gend­wo ab­ge­legt wür­den. Die di­gi­ta­len Bil­der wer­den wohl be­reits bei den lo­ka­len Mel­de­äm­tern ge­spei­chert, nun wird also eine bun­des­wei­te Da­ten­bank an­ge­dacht. Die Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker haben es ja schon immer ge­wu­ßt, daß es einen Grund gibt, wes­halb man schon für die "ana­lo­gen" Pässe zwei Paß­bil­der ein­rei­chen mußte; dank di­gi­ta­ler Daten ist die Ver­viel­fäl­ti­gung und Ver­füg­bar­keit noch­mals um Zeh­ner­po­ten­zen ein­fa­cher. Mit dem Ge­setz würde aus der Pa­ra­noia end­gül­tig Wirk­lich­keit.
Der Ar­ti­kel schreibt, daß zu­nächst nur die Ab­fra­ge für Ver­kehrs­de­lik­te ge­plant ge­we­sen sei - ver­mut­lich um Ra­dar­fal­len-Fo­to mit einem Ge­sicht ab­glei­chen zu kön­nen. In Zu­sam­men­hang mit Daten, die von den Maut­brü­cken ge­lie­fert wer­den kön­nen, fällt mir aber eine "bes­se­re" Funk­ti­on ein: Die Maut­brü­cken lie­fern Fotos der vor­bei­fah­ren­den Autos, und die Paß­bil­der müs­sen Kri­te­ri­en ge­nü­gen, die eine au­to­ma­ti­sche Ge­sichts­er­ken­nung er­mög­li­chen. Diese bei­den Tech­ni­ken kom­bi­niert er­gä­be eine Mög­lich­keit, an jeder Maut­brü­cke (oder an­de­ren ver­füg­ba­ren Bild­da­ten­quel­len) zu er­fas­sen, wel­che Per­son wann vor­bei­kam. Im Lon­do­ner Vor­ort New­ham ist man von der Funk­tio­na­li­tät schon lang über­zeugt, und auch in Deutsch­land wer­den sol­che Ver­fah­ren ste­tig ge­tes­tet und ver­bes­sert.
Ich glau­be, mir wird schlecht. So rich­tig.