Spiegel Online hat ein Interview mit Konstantin Urban, dem Chef von Holtzbrinck Networks (die Verlagsgruppe, die StudiVZ gekauft hat) geführt. Auf die Probleme mit der Datensicherheit angesprochen, sagt dieser:
Die Datensicherheit ist jetzt gegeben. Unlängst hat der Chaos Computer Club vergebens versucht, sich ins System zu hacken. Auch die Seite ist jetzt stabil.
Ich glaube, ich brauche ein Beißholz... "der CCC" (als Verein) hackt keine Seiten auf Bestellung, macht keine Penetration Tests gegen Bezahlung und hat sich auch sonst immer dagegen verwehrt, daß sein Name als "Gütesiegel für Sicherheit" mißbraucht wird.
Update: Wie dieser Artikel (insbesondere dieser Screenshot) zeigt, ist bei StudiVZ eine Gegendarstellung veröffentlicht worden... wenn wohl auch nicht ganz freiwillig ;)
Ansonsten gibt's im Interview nichts neues: Man beschwichtigt, ja, Ehssan Dariani ist ein dummer Junge und hat dumme Sachen gemacht, ja, die privaten Daten werden nie weitergegeben, etc. Interessant ist die subtile Wendung im Interview: Zunächst verneint Urban klar, daß die Nutzerdaten von StudiVZ innerhalb der Holtzbrinck-Gruppe verwendet oder gar an andere Firmen weitergegeben werden. In der Folgeantwort stellt er selbst fest, daß die Studentenschaft für die Marketingindustrie eine sehr interessante Gruppe ist; private Daten wie den E-Mail-Austausch zwischen Studenten würde man jedoch niemals preisgeben. Das läßt üble Vermutungen keimen, was der Mensch als private Daten bezeichnet und was nicht - denn das ist weit mehr als die E-Mail-Kommunikation zwischen Mitgliedern.