Untragbar - Anonymitätsdienst auf Staatskosten?

Im Zei­chen des Ter­rors und der Ver­brei­tung von Kin­der­por­no­gra­fie (eben die ak­tu­el­le Samm­lung "böser Worte") for­der­te Schles­wig-Hol­steins Jus­tiz­mi­nis­ter Uwe Dö­ring (SPD) die Ein­stel­lung oder zu­min­dest Ein­stel­lung des An­ony­mi­sie­rungs­diens­tes AN.​ON. Es sei ein Un­ding, daß Kri­mi­nel­len mit Staats­kos­ten Hil­fe­stel­lung ge­leis­tet wer­den würde.
Ver­mut­lich nach­dem ihm klar­ge­macht wurde, daß das Pro­jekt auch in Ko­ope­ra­ti­on mit den Er­mitt­lungs­be­hör­den läuft, wurde etwas zu­rück­ge­ru­dert - nun wird "nur" noch eine Vor­ats­da­ten­spei­che­rung bei An­ony­mi­sie­rungs­diens­ten ver­langt.
Ir­gend­wie wird der Sinn eines An­ony­mi­sie­rungs­diens­tes hier­mit ad ab­sur­dum ge­führt... der Dienst bie­tet be­reits jetzt ein "quick free­ze" und die Mög­lich­keit, se­lek­tiv Daten zu pro­to­kol­lie­ren - die Daten wer­den dann ge­spei­chert und auf rich­ter­li­che An­wei­sung her­aus­ge­ge­ben. Das Prin­zip hatte sich ei­gent­lich be­währt, es gab laut den Be­rich­ten 42 An­fra­gen, von denen al­ler­dings keine ein­zi­ge rich­ter­lich ge­deckt wurde. Ein schö­ner In­di­ka­tor für die Dis­kre­panz zwi­schen Be­gehr­lich­kei­ten und der tat­säch­li­chen Recht­mä­ßig­keit und Dring­lich­keit!