THX-1138… äh… AOL Search User 4417749

AOL spei­chert (zur Ver­bes­se­rung der Such­tech­no­lo­gie) die Such­an­fra­gen aller User für einen Monat. Ei­ni­ge wer­den (für ein spe­zi­el­les For­schungs­pro­gramm) drei Mo­na­te ge­spei­chert. Zu For­schungs­zwe­cken hatte AOL ei­ni­ge (laut NY Ti­mes-Ar­ti­kel: von 657000 Nut­zern) die­ser drei-Mo­nats-Da­ten zu­gäng­lich ge­macht; um die Pri­vat­sphä­re der Kun­den zu schüt­zen, wurde ihnen ein Pseud­onym zu­ge­ord­net.
Ein höchst un­zu­rei­chen­der An­satz, wie die­ser Ar­ti­kel der New York Times zeigt: Eine Be­nut­ze­rin konn­te al­lein an­hand ihrer Such­an­fra­gen ein­deu­tig iden­ti­fi­ziert wer­den.
“My good­ness, it’s my whole per­so­nal life,” she said. “I had no idea some­bo­dy was loo­king over my shoul­der.”
Be­son­ders schlimm: Die Da­ten­spur führ­te zwar zu ihr, doch wäre es falsch, alle Ei­gen­schaf­ten, die die Such­an­fra­gen ver­mu­ten lie­ßen, ihr zu­zu­ord­nen: So such­te sie zwar nach den Aus­wir­kun­gen von Ni­ko­tin auf den mensch­li­chen Kör­per - je­doch raucht sie nicht sel­ber, son­dern will le­dig­lich einer Be­kann­ten den Aus­stieg er­leich­tern.
Sol­che Fälle dürf­ten nur die Spit­ze des Eis­bergs sein, was mit den un­glaub­li­chen Da­ten­men­gen pas­sie­ren kann, die Goog­le, AOL & Co. an­häu­fen.
Die Be­trof­fe­ne hat üb­ri­gens - trotz der auf­rich­ti­gen Ent­schul­di­gung von AOL - ihren AOL-Ver­trag ge­kün­digt.